Ach Susanne: Meinst Du echt, dass es das braucht? Einen Blog über Betriebliches Eingliederungsmanagement gemäß § 167, Abs. 2 SGB IX? Kurz BEM (Sprich: BÄM)
Ja, wenn ich ehrlich bin: JA, JA und nochmals JA.
Seit 18 Jahren arbeite ich als BEM-Fallmanagerin und BEM-Beauftragte in allen denkbaren Branchen und den unterschiedlichsten Unternehmen, sowohl die Größe als auch die Haltung gegenüber erkrankten Arbeitnehmern betreffend. Davor war ich 6 Jahre in der beruflichen Rehabilitation (BFW) und seit 12 Jahren gehören Sozialberatung, Führungskräfteberatung, Konfliktmanagement und Mediationen zu meinem Repertoire.
Fast immer hatte ich das Glück in Unternehmen eingesetzt zu sein, die wirklich auf das Wohl ihrer Beschäftigten bedacht sind oder waren.
Leider gibt es trotzdem viel Gegenwind im Umgang mit erkrankten Beschäftigten:
Das Wissen fehlt, das Geld ist knapp, die Zeit reicht nicht, vielleicht kümmert sich jemand anders.
Arbeitnehmer, die 42 Tage krank waren und keine Folgeschäden erleiden, sind leicht wiedereingesetzt. Längere Erkrankungen mit größeren Einschränkungen sind dagegen eine große Herausforderung. Außerdem macht „das System“ es nicht einfacher. Während in anderen Ländern eine (staatliche) Stelle solche Fragen koordiniert, sind hierzulande die Kostenträger und Unterstützer nicht vernetzt oder ihr Einsatz automatisiert… Das erhöht die Anforderungen, die an die Unternehmen gestellt werden.
Je nach Größe sind die Unternehmen und deren personelle Kapazitäten oft eher knapp ausgestaltet.
Damit sind die Ziele des BEM:
- Mitarbeiter nach Krankheit zurück an den Arbeitsplatz begleiten
- Den Arbeitsplatz gesundheitsverträglich gestalten
- Den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erhalten
oft nicht erste Priorität und die Arbeitnehmer müssen sich selbst kümmern. Mit all den unangenehmen Folgen, die das haben kann.
Dieser Blog möchte das BEM einer breiteren Öffentlichkeit näherbringen. Auf ein gutes Gelingen!
Weil Gesundheit und Arbeit kein Widerspruch sind.
Eure Susanne